Quality Function Deployment
Quality Function Deployment (QFD)
QFD ist eine Qualitätsmethode zur Ermittlung von Kundenanforderungen und deren Transformation in technischen Lösungen.
Der strategische Ansatz von QFD ist die Trennung der Kundenanforderungen (das WAS) von den technischen Lösungsmerkmalen (das WIE), um zu verhindern, dass ohne genaue Kenntnisse der Kundenanforderungen vorschnell die Produktmerkmale festgelegt werden!
Die QFD-Methodik ist somit eine Systematik, die sicherstellt, dass Produktmerkmale durch die Entwicklung festgelegt werden und dass die Produktionsmittel sowie die Methoden und Kontrollmechanismen von den Anforderungen der zukünftigen Kunden bestimmt werden.
Ergebnisse empirischer Befundungen bezüglich der Wirkung einer QFD-Methode sind unter anderem:
- das QFD langfristig zu signifikanten Verbesserungen gegenüber der bisherigen Vorgehensweisen führen;
- das mit QFD Produkte genau den Leistungsanforderungen und den Preisanforderungen der Kunden entsprechen;
- das Unternehmen mit hoher Produktqualität sich u. a. durch den Einsatz von kundenorientierten Produktentwicklungs-methoden wie Quality Function Deployment (QFD) auszeichnen.
Vorteile und Nutzen von QFD sind demnach:
• Verbesserte, abteilungsübergreifende Kommunikation;
• Gemeinsame Sicht auf das Produkt (Commitment);
• Methodische und nachvollziehbare dokumentierte Produktentscheidungsfindung;
• Fokussierung der Entwicklungstätigkeit auf das Wesentliche;
• und damit zufriedenere Kunden durch Nachweislich weniger Nacharbeit und weniger Verschwendung.
Phase 1: Die Stimme des Kunden
Produktplanung:
In der ersten Phase einer QFD-Analyse geht es darum, die Kundenanforderungen zu ermitteln, diese mit den Produktmerkmalen in Beziehung (Korrelation) zu setzen, diese Merkmale nach bestimmten Kriterien zu bewerten, quantifizieren, nach technischen und kommerziellen Gesichtspunkten zu priorisieren.
Phase 2: Produkt Design
Komponentenplanung:
In der zweiten Phase der QFD-Analyse werden wichtige Merkmale des Endprodukts auf Baugruppen bzw. Komponenten übertragen, um daraus wiederum die entsprechenden Merkmale abzuleiten.
In dieser Phase können weitere unterstützende Methoden, wie z.B. Fehlerbaumanalyse, Wertanalyse, Ishikawa-Analyse, DoE, SPC, Funktionen-/Parameteranalyse oder auch eine FMEA zum Einsatz kommen.
Phase 3: Prozess Design
Prozessplanung:
Die dritte Phase der QFD-Analyse stellt den Übergang von der Produktentwicklung/Konstruktion in die Fertigung dar. Für kritische Komponentenmerkmale werden die notwendigen Parameter der Produktionsprozesse bestimmt. Zu den Ergebnissen dieser Phase zählen unter anderen die kritischen Prozessmerkmale und deren Zielwerte.
Phase 4: Produktions-Planung
Produktionsplanung:
Die vierten Phase der QFD-Analyse werden diese Prozessmerkmale um Angaben erweitert und ergänzt, die zwingend notwendig zur Prozesssteuerung sind.
Die Ergebnisse dieser Phase sind detaillierte Vorgaben für Prozess- bzw. Prüfanweisungen, den zur Prüfung und Regelung notwendigen Arbeitsanweisungen sowie den benötigten Ressourcen mit dem Ziel qualitätsfähiger Prozesse.
Korrelationsanalysen
In jeder der QFD-Phasen werden immer wieder in einer Matrix die Korrelation (Beziehung) zwischen dem WAS (z.B. den Kundenanforderungen) und dem WIE (z.B. den Produkt-Charakteristiken) oder den (Produkt-Charakteristiken und den Komponenteneigenschaften) oder den (Komponenten-eigenschaften und den Prozessparametern) oder den (Prozessparametern und den Produktionsplänen & Ressourcen) ermittelt, nach einem Bewertungsschema bewertet und gewichtet. Das Ergebnis einer QFD-Phase ist der Input der nachfolgenden QFD-Phase.
House of quality (HOQ)
Schritte im HoQ:
Einflussanalyse und Priorisierung.
1. Ermittlung der Kundenanforderungen (bzw. interne- & externe Kundenanforderungen bzw. Marktanforderungen);
2. Marktanalysen;
3. Wettbewerbsanalysen;
4. Produkt- & Komponentenanforderungen;
5. Ermittlung der Metriken (Zielwerte für die Realisierung);
6. Bewertung der Marktposition;
7. Korrelation der kritischen Merkmale mit allen anderen (internen & externen) Merkmalen;
8. Abdeckung der Kunden-/Marktanforderungen mit den Produkt- & Komponentenanforderungen;
9. Priorisierung der Produktanforderungen;